Die Schrankbett-Bahn - Ein kompakter Hauptbahnhof in Spur N
Die Idee zu diesem Gleisplan kam mir beim Nachdenken darüber, wie man wohl am Besten einen Hauptbahnhof auf möglichst wenig Fläche unterbringen könnte.
Da sich Schrankbetten in horizontaler und vertikaler Bauweise immer noch ziemlicher Beliebtheit erfreuen kam mir zusätzlich der Gedanke solch ein Schrankbett zu nutzen um eine temporäre Anlage zu realisieren. Die Maße mit 90x200cm waren also fix vorgegeben, ebenfalls sollte die Höhe 25cm nicht übersteigen.
Technische Daten:
Anlagengröße: 200cm x 90cm
Spur: N
Gleissystem: Minitrix
Steigungen: max. 3%
Epoche: 4-6
Ich entschloss mich nur ein Gleisvorfeld eines Hauptbahnhofes darzustellen und die Bahnsteiggleise unter der Bahnsteighalle in eine Kurve überzuleiten, damit realistisch lange Züge in den Bahnhof einfahren können. Diese tauchen dann in einer größeren Kehrschleife mit Gleiswechselmöglichkeit wieder auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes auf und können von dort ihre Fahrt in Richtung Schattenbahnhof fortsetzen.
Die Strecke zum Schattenbahnhof in der unteren Ebene ist als offene Paradestrecke gestaltet, sodaß man die Züge schön während der Fahrt beobachten kann. Der Schattenbahnhof selber verfügt über fünf Gleise und stellt die Gegenschleife zum Hauptbahnhof dar. Daher ist ein Befahren der Anlage im Hundeknochenprinzip möglich. Kurz vor Beginn des Tunnels in Richtung Schattenbahnhof ergab sich noch die Möglichkeit für einen S-Bahn-Halt, der von allen anderen Zügen ohne Halt durchfahren wird.
Im Bogen der Hauptstrecke fand noch ein kleines Betriebswerk mit Abstellgruppe und eine angedeutete Nebenbahn Platz. Statt dem BW könnte man sich hier auch einen Industrieanschluss vorstellen.
Die Nebenbahn erfüllt gleich zwei Aufgaben: Zum einen lockert sie die Gleiswüste in dem Bereich etwas auf, da sie leicht ansteigt um über eine Brücke die Hauptstrecke zu überqueren, zum anderen dient sie dem Auf- und Abgleisen der Züge, wenn die Anlage platzsparend im Schrank verschwinden soll.
Die Hintergrundkulisse beginnt bereits kurz nach der Hälfte der Anlagentiefe, weil durch die geringe Höhe der oberen Ebene ein Eingreifen in den Schattenbahnhof und in die obere Kehrschleife nicht komfortabel möglich ist. So sind zwar auch noch ziemlich viele Gleise "im Inneren", aber alle Weichenverbindungen können erreicht werden. Abweichend vom Gleisplan sieht man im oberen Bild noch die doppelgleisige Kehrschleife, die ich später gegen eine eingleisige ersetzt habe, die es ermöglicht alle Bahnsteiggleise auf der Hauptstrecke flexibel anzufahren.
Der Hauptbahnhof verfügt über 6 Bahnsteiggleise, von denen die äußeren vier der Hauptstrecke zugeordnet sind, während die beiden inneren für kürzere Wendezüge genutzt werden können. Das Maß der Dinge waren hier drei n-Wagen + Lok, mehr ist aufgrund der Anlagengröße nicht möglich.
Auf den Hauptgleisen sind Züge bis 8 Reisezugwaggons + Lok kein Problem.
Hier mal die Gleispläne:
Leider war es mir nicht möglich ohne den Radius R1 auszukommen, warum ich die Anlage auch gleich in Epoche 4-6 verordnet habe. Wer hier nicht an die Außenmaße 90x200cm gebunden ist, tut sicher gut daran jeweils noch 10cm zuzugeben und mindestens R2 zu verbauen. Aber es gibt auch genügend Rollmaterial, das mit R1 klar kommt. Geplant habe ich die Anlage mit Minitrix-Gleisen, aber auch jedes andere Gleissystem mit 15°-Weichen wäre sicher denkbar. Bogenweichen gibt es keine. Die Dreiwegeweiche im Schattenbahnhof gibt es offiziell von Minitrix nicht mehr, ist aber noch gut gebraucht erhältlich. Sie kann aber auch durch zwei einfache Weichen ersetzt werden. Die Gleise auf den Außenradien sind dafür lang genug.