Bahnhof Brescia, Mai 2025

 


Im Mai 2025 machte ich mit meiner lieben Frau und unserem Hund Bronco Urlaub am Gardasee in Norditalien. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug nach Brescia, wo ich auch den dortigen, sehr schönen Bahnhof besuchte. Lest hier nun alle Details zu diesem Besuch!

Gleich vorneweg muss ich sagen, dass an diesem Tag die Eisenbahngesellschaft Trenord, ein Teil der italienischen Staatsbahn FS bestreikt wurde. Wie man auf dem nachfolgenden Bild gut erkennen kann fielen dadurch sehr viele Züge aus. Für mich hatte der Streik aber auch Vorteile, weil dadurch viele Züge im Bahnhof abgestellt waren. Fahren wollte ich ja eh nicht.


Der Bahnhof Brescia selber befindet sich in einem sehr guten Zustand, ist innen und außen sehr sauber und macht einen sehr guten Eindruck.


Alle Bahnsteige zu den 16 Bahnsteiggleisen sind überdacht und mit digitalen Fahrgastinformationen ausgestattet. Die Ansagen erfolgen auf italienisch und bei Fernzügen darüber hinaus auf englisch.


Zwei Unterführungen verbinden die Bahnsteige mit dem Empfangsgebäude. Beide Unterführungen sind ebenfalls sehr sauber, top modern und zeigen eindrucksvoll, dass Bahnhöfe keine schmuddeligen Ecken sein müssen!



Jeweils an den Treppenaufgängen sind Anzeigetafeln angebracht, die den nächsten auf diesem Gleis fahrenden Zug anzeigen.


Zusätzlich zu den Treppen gibt es zu jedem Bahnsteig auch einen Aufzug.

Westlich des Empfangsgebäudes befinden sich drei nicht elektrifizierte Stumpfgleise, an denen kurze Regionalzüge, z.B. zum Iseo-See abfahren.


Hier waren an diesem Tag insgesamt vier Stadler GTW-Dieseltreibwagen (einer davon als Doppeltraktion) abgestellt.


Sehr schön konnte man hier die alte und neue Farbgebung der Trenord sehen.


Aufgrund des Streikes fand aber keinerlei Fahrbetrieb mit den in Italien als Baureihe ATR 125 bezeichneten Zügen statt.


Die durchgehenden Hauptgleise in der Mitte des Bahnhofes Brescia sind alle mit der in Italien üblichen Spannung von 3 kV Gleichspannung elektrifiziert. Wie auch in den Niederlanden (ebenfalls niedrige Gleichspannung) sind auch die Italienischen Oberleitungen jeweils mit einem doppelten Fahrdraht versehen.


Auf Gleis 4 stand ein Hochgeschwindigkeitstriebwagen der Baureihe ETR 1000 abgestellt. Dieser bis zu 300 km/h schnelle Zug wird als "Frecciarossa" (roter Pfeil), ähnlich der deutschen Zuggattung "ICE" im Fernverkehr eingesetzt.


Der einzige fahrende Zug während meines Aufenthaltes war diese Doppeltraktion der Baureihe ETR 521, welche von Verona kommend weiter nach Mailand fuhr.


Die Doppelstocktriebwagen von Hitachi mit ihren sehr markanten Nasen sind eine tolle Abwechslung zu dem sonst auch in Italien vorherrschenden Fahrzeugen von Stadler oder Alstom.


Mit einem Alstom-Triebwagen der Baureihe ETR 204 geht es auch gleich weiter.


Der Treibwagen stammt aus der Alstom Coradia Stream-Reihe, die ebenfalls unter anderem aus den Niederlanden gut bekannt ist. Dort laufen die 200 km/h schnellen Fahrzeuge als ICNG (Intercity Nieuwe Generatie)


Den letzten Zug habe ich leider nur vom Nachbargleis aus fotografiert. Ein Hybrid-Triebwagen (Diesel und Batterie) von Stadler der Baureihe ATR 803 stand ebenfalls streikbedingt nur abgestellt rum.


Trotz Streik war ich mit der Ausbeute meines kurzen Aufenthaltes am Bahnhof Brescia sehr zufrieden. Der Bahnhof selber ist super sauber, sehr modern und macht einen tollen Eindruck. Aber auch die vielen verschieden Baureihen, die ich sehen konnte haben mir sehr gefallen.