Internationale Modellbahnaustellung IMA und Märklintage 2025 in Göppingen

 


Im September 2025 war es wieder so weit: Die Märklintage lockten zusammen mit der Internationalen Modellbahnaustellung wieder tausende Besucher nach Göppingen. Nachdem die Veranstaltung 2023 eher H0-lastig war wollte ich dieses Jahr zuerst gar nicht hingehen. Am letzten Veranstaltungstag packte mich dann aber doch die Lust und ich fuhr die halbe Stunde bis Göppingen. Es hat sich sehr gelohnt!

Zuerst steuerte ich den Stauferpark an, wo die Internationale Modellbahnaustellung IMA stattfand.
Ich erreichte Göppingen gegen 15 Uhr und fand bequem einen Parkplatz direkt hinter dem Gelände.

Diesmal waren (neben Minitrix, welches ja zur Märklin-Gruppe gehört) auch noch andere Modellbahnhersteller der Spur N in Göppingen.
Allen voran die Firma Fleischmann mit ihrer wunderschönen Messeanlage "Pündericher Hangviadukt", einem Abschnitt der Moselbahn zwischen Bullay und Wittlich.




Aber auch andere Hersteller waren teilweise mit Schaukästen oder Anlagen vertreten. Ich habe diesmal vor lauter gucken vergessen Fotos zu machen! ;)
Aber es hat sich diesmal auch für Spur N-Fans absolut gelohnt!

Auch an der Schnäppchenfront konnte ich einiges abstauben, so ist unser Bernina-Express nun endlich vollständig, nachdem ich die noch fehlenden drei Waggons bei NOCH ergattern konnte.


In unserem Kieswerk muss nun nicht mehr von Hand geschaufelt werden, ein Fuchs Seilbagger von Lemke Minis erledigt das Beladen der LKWs und Waggons wie von alleine.


Zu guter Letzt nahm ich am NOCH-Stand noch eine Packung Bergwanderer mit Gipfelkreuz mit.


Diese wunderbar detaillierten Figuren werden heute im 3D-Druck-Verfahren hergestellt!

Nach der Messe fuhr ich dann weiter zum Bahnhof Göppingen.
Hier war auch wieder sehr viel geboten, ich meine sogar nochmal deutlich mehr als beim letzten Mal 2023.


Die Stars waren natürlich die beiden Schnellzugdampflokomotiven 01 066 und 01 180 des Bayrischen Eisenbahnmuseums Nördlingen, welche an den Märklintagen mehrmals einen Sonderzug über die Geislinger Steige schleppten.


01 066 war dabei die ältere der beiden Dampflokgeschwister, bereits 1928 rollte sie bei der Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft aus der Halle, ist also schon bald 100 Jahre alt.
Wie viele Dampfloks, die heute noch betriebsfähig sind, war sie auch noch lange Zeit bei der Deutschen Reichsbahn der DDR im Einsatz, bevor sie als Dampfspender zum VEB Waschmittelwerk Genthin kam.
Nach der Wende kam sie dann nach Nördlingen ins Bayrische Eisenbahnmuseum.


Etwas jünger mit Baujahr 1936 war die 01 180, welche bis 1973 bei der Deutschen Bundesbahn in Dienst stand und sich anschließend bis 2010 in Privatbesitz befand.


Ebenfalls aus Nördlingen kam die Güterzugdampflok 52 8168 von 1943, welche ich später beim Umsetzen dann noch in "Aktion" sehen konnte. 


Zur Heimfahrt nach Nördlingen kuppelte sie hinter die beiden 01er, sodaß man hier 3 große Dampfloks in Reihe sehen konnte!

Auf Gleis 7 konnte man im Führerstand der Rangierdiesellok 295 087 von 1978 mitfahren, da gerade nichts los war wollte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!




Still und unscheinbar stand daneben die wunderschöne 103 002 abgestellt.
Die 200 km/h schnellen Loks der Baureihe 103 waren einst die stärksten einteiligen Elektrolokomotiven Europas und läuteten in Deutschland den Hochgeschwindigkeitsverkehr ein.


  Leider ist diese 1965 gebaute Lok aktuell wegen eines Trafoschadens nicht alleine fahrfähig. Nach jahrelanger Abstellung in einem Freizeitpark ist sie seit 2024 in Nördlingen und vielleicht ja bald wieder fahrfähig. Ich erinnere mich gut, dass diese Lok jahrelang bei (damals noch Ebay-) Kleinanzeigen angeboten wurde!

Ebenfalls ein Klassiker ist die dahinter abgestellte 151 073 von 1974, welche sich nagelneu lackiert präsentierte und am Schluss der Veranstaltung alle Fahrzeuge das Bayrischen Eisenbahnmuseums wieder nach Nördlingen brachte. 


Aber nicht nur die Nördlinger brachten Loks zur Ausstellung an den Bahnhof Göppingen mit: Gleich mit zwei Lokomotiven war die Schlünß Eisenbahnlogistik (SEL) vertreten!

Beide Loks sind zwar ebenfalls schon Oldtimer, aber noch im regulären Einsatz vor Güterzügen der SEL in ganz Deutschland.


Die jüngere 120 143 von 1988 fuhr noch bis 2022 für DB Fernverkehr vor IC-Zügen durch das Land und wurde von SEL wieder in ihre Ursprungslackierung orientrot/weiß zurück versetzt.


Deutlich älter war die zweite SEL-Lok: Die 181 218 rollte 1975 aus der Werkshalle. Die Baureihe 181 stellte damals eine absolute Besonderheit dar: Es waren Zweisystemloks für den Verkehr nach Frankreich. Die Loks konnte neben der deutschen Oberleitungsspannung 15kV auch die französische Oberleitungsspannung 25kV verarbeiten und waren auch mit allen französischen Zugsicherungssystemen ausgestattet.


Als kleines Schmankerl wurde die Lok in Göppingen auf den Namen "Göppingen" getauft und von Märklin auch im Modell umgesetzt.

Hier konnte ich den Führerstand besichtigen, ich finde hier sieht man schon deutlich, dass die Lok aus einer anderen Zeit stammt!


Auf dem Führertisch ist auch das Modell zu sehen.


Von TRI Train Rental wurde die 110 469 nach Göppingen geschickt. Zum 50. Geburtstag der "Sendung mit der Maus" wurde die 1966 gebaute Lok im "Elefantenexpress"-Design beklebt. In Göppingen war sie aber auch nicht ganz zufällig, Märklin hat hier vor kurzem ebenfalls ein Sondermodell angekündigt!


Auch hier konnte ich einen Blick in den Führerstand erhaschen: Die Fahrten werden vom kleinen blauen Elefanten, ebenfalls bekannt aus der Sendung mit der Maus, genauestens überwacht!


Zum Schluss schoss ich noch ein Foto von der Brücke über den Bahnhof, bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte:


Der Ausflug nach Göppingen hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt! Ich bin froh, dass ich doch noch gefahren bin. :)